„Und wenn morgen die Welt untergeht…“ Der Satz ist altbekannt, ich weiß: „Und wenn morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
Beim Sommernachtsfilmfestival war ich letzte Woche auf dem Schrottplatz – ein Ort, den ich bisher nur vom Hörensagen kannte. Das Team vom Mobilen Kino, das das Filmfestival organisiert, bemüht sich immer wieder, an ungewöhnlichen Spielstätten passende Filme zu zeigen.
In einem kleinen Badeort in Südfrankreich zwischen Montpellier und Perpignan gibt es ein kleines, letztes unbebautes Grundstück direkt am Meer. Jedes Mal, wenn wir dort Urlaub machen, sagt meine Frau, sie müsse nach „ihrem“ Grundstück sehen, ob es noch zu haben sei. Sie träumt davon, es zu besitzen und mit einem kleinen Häuschen zu bebauen. Ein Traum.
Ferienzeit. Auszeit. Es tut gut, mal aus dem üblichen Trott auszusteigen. Wenigstens im Urlaub schaffen wir das. Sonst regiert eher das Leistungsdenken: Beruflich wie privat. Besonders verpönt ist demnach, einmal gar nichts zu machen.
Was brauche ich alles? Bei dieser Frage fallen mir immer die großen Koffer ein, die Menschen von der Jugendherberge auf der Burg zum Bahnhof schieben. Wenn diese Koffer keine Räder hätten, wären die meisten aufgeschmissen, so schwer sind sie.
Die Geschichte vom barmherzigen Samariter ist gemein. Sie verträgt keine Spiritualisierung. „Geh und handle genauso.“ Was soll man damit anfangen? Keiner kann doch die ganze Not der Welt auf seinen Schultern tragen.
In dieser Woche, genauer gesagt am 24. Juli, wird in der katholischen Kirche der Gedenktag des Heiligen Christopherus gefeiert. Er hieß eigentlich Offerus und soll von großer Statur gewesen sein, sodass seine Erscheinung viele erschreckte, die ihm begegneten.
Vergangene Woche hatte der heilige Benedikt seinen Festtag im Heiligenkalender. Benedikt gilt als Begründer des westlichen Mönchtums, ein Mann - begabt mit großem Realitätssinn und viel psychologischem Gespür. Er verfasst im Jahr 540 eine Regel für das Zusammenleben der Mönche. Diese Regel ist offen für die wirklichen Umstände des Lebens und vor allem für die Besonderheiten der einzelnen Menschen.
An der Erzählung vom barmherzigen Samariter spricht mich der Schluß an: „Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.“ (Lukasevangelium, Kapitel 10, Vers 35). Ich empfinde diese Haltung als Ausdruck großer Klarheit.
Die alten Helden sterben: Ich gebe zu, es hat mich getroffen, als ich von Schimanskis Tod gehört habe. Und kurz darauf stirbt auch noch Bud Spencer… Ich erinnere mich, wie ich regelmäßig vor dem Fernseher saß, wenn Götz George als Ruhrpott-Bulle im Sonntags-Tatort höchst eigenwillig mit Ganoven aufräumte.